Psychologie

Psychologische Aspekte bei einer Kinderwunschbehandlung

Zu jedem Zeitpunkt einer Kinderwunschbehandlung sollten sie sich nicht scheuen auch professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Hilfe ist manchmal erforderlich, wenn man erfährt, dass der Wunsch zum eigenen Kind nur über eine aufwendige medizinische Therapie führt. Auch während einer Fruchtbarkeitsbehandlung, die körperlich anstrengend ist, können mit dem Partner heftige Konflikte auftreten. Viele Paare brauchen aber auch psychologischen Rat, wenn ihre Kinderwunschbehandlung endgültig gescheitert ist. Der erste Ansprechpartner ist meist nicht ein ausgebildeter Psychologe, sondern ein Arzt ihres Vertrauens, den sie meist schon länger kennen. Wenn sie es möchten kann er ihnen psychologische Beratungsangebote nennen. Manche reproduktionsmedizinische Einrichtungen bieten auch psychologische Beratungen an oder sie arbeiten mit psychologischen Einrichtungen zusammen. Hilfe und Beratung findet man auch bei nicht-medizinischen Beratungsstellen wie beispielsweise Pro Familia oder Frauengesundheitszentren.

Seelische Unterstützung bieten auch Gesprächs- und Selbsthilfegruppen. Sie ermöglichen Austausch von Erfahrungen, Weitergabe von Informationen und gegenseitige Unterstützung. Oft hilft es ja schon, wenn man sieht, dass man mit seinem Problem nicht allein dasteht. Bei Problemen in der Partnerschaft, die aufgrund des unerfüllten Kinderwunsches auftreten, ist es immer wichtig mit dem Partner darüber zu reden. Die Konflikte werden zum Beispiel angefacht, wenn man dem Partner die Schuld an der Kinderlosigkeit gibt oder man sich selbst als minderwertig aufgrund der eigenen gesundheitlichen Probleme fühlt. Sehr oft besteht auch die Angst, der Partner bricht die Beziehung ab, wenn keine Kinder kommen. Als belastend wird auch von sehr vielen Paaren der Sex nach Plan empfunden. Die Spontaneität bleibt auf der Strecke. Hilfreich können hier Behandlungspausen sein, in denen ein Paar wieder spontan und ohne Zeugungsdruck sein Liebesleben ausleben darf.

Wenn sie sich häufig wegen der Kinderlosigkeit streiten, unbedingt das Gespräch mit dem Partner suchen. Ihn dabei aber nicht analysieren, sondern seine eigenen Gefühle und Wünschen ansprechen. Machen sie keine Schuldzuweisungen. Beziehen sie eventuell eine neutrale Beratungsperson in den Konflikt mit ein. Nicht alle Paare haben in dieser Zeit Partnerkonflikte. Sie rücken näher zusammen und stärken und intensivieren ihre Partnerschaft.

Psychologie KinderwunschDie Psychologie spielt eine große Rolle

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